Kirbachschule Hohenhaslach

Grund- und Werkrealschule

Infoabend Grundschule

 

Zu einem Eltern-Informationsabend (Schwerpunkt Grundschule) lud Schulleiter Rainer Graef die Schulgemeinde im Vorfeld der Klassenpflegschaftssitzungen ein.

Zur Halbzeit des Schulversuches „Grundschule ohne Noten“ (wir gehen in das 3.Jahr), bezog er zuerst Stellung zum aktuellen Stand. Die Rückmeldekultur wurde und wird weiter ausgefeilt. Es ist dem Kollegium der Kirbachschule ein großes Anliegen, die Leistung aller Schüler wertzuschätzen, aber auch Defizite klar anzusprechen. Das veränderte Lernen lässt eine Rückkehr zum klassischen Notensystem nicht mehr zu. Dies wird, laut Aussagen aus dem Kultusministerium, auch nicht mehr geschehen. Beim einem Treffen am 21.10.15 wird es einen Austausch mit den weiteren 9 Versuchsschulen aus Baden-Württemberg geben. Hierzu lädt das KM nach Esslingen in die Landesakademie ein.

Wie das „individualisierte Lernen“ an der Kirbachschule umgesetzt wird, wurde im Folgenden erläutert. Über einfache Wochenpläne in der Eingangsstufe, werden die Kinder Schritt für Schritt an das selbstständige Lernen herangeführt. Die Wochenpläne werden im Sinne einer Lernzielarbeit zunehmend ausdifferenziert. Kompetenzen, die der Bildungsplan vorgibt, werden von den Schülern auf unterschiedliche Weise, auch in unterschiedlichem Tempo, erreicht. Es soll kein Kind auf der Strecke bleiben, weil es über- oder unterfordert ist.

Zwischenapplaus gab es für die Äußerung „Wir wollen keine Familiendramen aufgrund von Hausaufgaben!“ Auch hier wird im Laufe der Grundschulzeit zunehmend differenziert. Neben gemeinsamen Hausaufgaben übernehmen die Kinder zunehmend selbst Verantwortung dafür. Als Faustregel gilt: 30 Minuten (Kl.1) bis, in Ausnahmefällen, maximal 60 Minuten (Kl.4) sollten bei schriftlichen Arbeiten nicht überschritten werden, damit die Kinder auch noch Zeit zum Spielen bzw. für die Mitwirkung in Vereinen und Jugendgruppen haben. Hausaufgaben müssen grundsätzlich von den Kindern alleine geleistet werden können. Unterstützung beim Lesen lernen ist natürlich von großem Vorteil – wer das Lesen für sich als freudvolle Freizeitbeschäftigung erkennt, profitiert ein Leben lang davon. Dies wirkt sich gravierend auch auf die späteren Leistungen in allen Kompetenzbereichen im Fach Deutsch, nicht zuletzt auch auf die Rechtschreibleistungen aus.

Den Abschluss der Informationsveranstaltung bildete schließlich ein Vortrag mit Aussprache zum Thema „Richtig schreiben lernen“. Graef stellte klar: „Es ist und sehr wichtig, dass Ihre Kinder richtig, schön und kreativ schreiben lernen. Wenn wir die Schreibfreude eines Kindes von Anfang an fördern, profitiert es ein Leben lang davon. Mit der Anlauttabelle als Werkzeug erschließen sich die Kinder Schritt für Schritt – je nach Entwicklungsstand und Vorwissen - die Basis unserer Schrift: Das alphabetische Prinzip. Gleichzeitig lernen sie die Funktionen der Schrift kennen und für ihren persönlichen Bedarf zu nutzen. Ebenso, wie das Gehen Schritt für Schritt erlernt werden muss, müssen bestimmte Phasen auch hier durchlaufen werden. Vom Anlaut über die Skelettschreibung und die lautgerechte Verschriftung gelangt das Kind zur orthografisch korrekten Schreibweise. Im Bildungsplan steht hierzu: „Das Rechtschreiblernen ist in der Regel in die Textproduktion integriert. Es ist Bestandteil der Überarbeitungsphase des Schreibprozesses und gehört so zum ganzheitlichen Schreibvorgang dazu… Ziel: Die Kinder dazu befähigen, ihr Geschriebenes überarbeiten zu können. Die FRESCH-Methode hilft den Kindern, Rechtschreibstrategien zu entwickeln. Ein gemeinsamer sowie ein individueller Lernwortschatz wird sukzessive aufgebaut und trainiert. Rechtschreibarbeiten, die dies schulen und überprüfen, haben die klassischen Diktate ersetzt, die allerdings in Alternativformen (Schleich-, Dosendiktat,…) zu Übungszwecken noch ihre Berechtigung haben. Früher vernachlässigte Kompetenzen, wie das Nachschlagen im Wörterbuch oder die sinnvollen Möglichkeiten der Computernutzung gewinnen in der heutigen Zeit an Bedeutung.

Am Ende bedankte sich Graef für das große Interesse an der Veranstaltung sowie die, auch kontroversen, Beiträge. „Wir versuchen durch unser Engagement und positive Erfahrungen zu überzeugen. Dabei haben wir stets das Wohl Ihrer Kinder im Blick. Dass wir mit allen Kolleginnen und Kollegen dabei an einem Strang ziehen – das sollte Ihnen der heutige Abend zeigen.“

 

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